BACK TO CANADA BLOG #5
STEP 3 - Mexico/USA - Auf zum nächsten Etappenschritt
08.-14.02.2021
Ob mich gerade ein paar üble Albträume oder die extra scharfen Chicken-Wings von Hooters unverhofft früh aus dem Schlaf gerissen haben, werde ich wohl abschliessend nicht eindeutig klären können. Ein gewisses Gefühl in der Magengegend schränkt den Kreis der Verdächtigen allerdings stark ein. Doch das ganze hat auch etwas Gutes. Denn es gibt mir die Gelegenheit, den aktuellen Newsletter in der Ruhe der frühen Morgenstunden schreiben zu können. Bis der Rest der Familie um ca. 08:00 Uhr aufsteht, bleiben mir also ganze 4 Stunden. Los gehts! Hab ich erwähnt, dass der Kaffee alle ist?
Letzter Tag unseres geplanten Mexico Aufenthaltes. Es ist noch früh am Morgen und ich latsche zerknautscht und schlaftrunken in die Hotel-Lobby, um die Resultate unseres Corona-Tests abzuholen. Obwohl ich sämtliche Dokumente dabei habe, die mich für die Entgegennahme dieser doch eher heiklen medizinischen Dokumente legitimierten, reicht dem Herr am Schalter mein Name und die Zimmernummer. Mir soll's recht sein, denn für lange Gespräche bin ich eh noch nicht in der Stimmung. Mit einem dahin gemurmelten „Gracias“ nehme ich also den dicken Umschlag entgegen und mache mich wieder von dannen. Keine Ahnung wann ich letztes Mal so nervös war. Nicht weil ich befürchte, dass einer von uns an Corona erkrankt sein könnte, sondern weil das Wort „Positiv“ in diesem Zusammenhang komplett in's Gegenteil verkehrt wird und uns dazu zwingen würde, noch eine Weile länger hier in Mexico zu bleiben. Natürlich gibt es weitaus schlimmere Schicksale zu erleiden. Aber eine richtige Quarantäne nach einem positiven Bescheid bedeuten hier, sich 10 Tage in seinem Zimmer einzuschliessen! No Gracias … darauf können wir gerne verzichten!
Dem Drang, den Umschlag augenblicklich in seine atomaren Einzelteile zu zerlegen um an seinen Inhalt zu gelangen, kann ich gerade noch widerstehen. Das soll feierlich im Kreise der Familie stattfinden, mit allen Emotionen und Konsequenzen. So versammeln wir uns also alle kurz darauf um den kleinen Tisch im Hotelzimmer, wo ich den Umschlag feierlich öffne und in Manier eines Herolds die Resultate verkündete. *Räusper* - Hört, hört:
Jamie: Negativ
Amy: Negativ
Martin: Negativ.
Als ob die Spannung nicht schon gross genug wäre, macht es Papa beim letzten und alles entscheidenden Test-Resultat von Lynn nochmal so richtig spannend. Während ich also einem zeremoniellen Akt gleich ihr Testergebnis aus dem Umschlag ziehe, meint Lynn ganz aufgeregt: „Es kann nicht sein, dass mein Ergebnis positiv ist. Ich habe mir kurz vor dem Test noch ganz doll die Nase geputzt.“ Herrlich die Welt der Kinder! Ob die Schnäuz-Aktion letztendlich einen Einfluss hatte, wissen wir nicht. Wichtig war einzig, dass auch Lynn's Test negativ ausfiel! Freunde ... die Erleichterung könnt ihr euch kaum vorstellen!
Wenn sich die Einreisebestimmungen nicht kurzfristig noch geändert haben und wir keinem übel gelaunten Zöllner in die Finger laufen, sollte der Einreise in die USA nun eigentlich nichts mehr im Wege stehen! Nun hiess es also: Koffer packen!
Knapp 4 Stunden später sassen wir Abreisefertig in der Hotellobby und warteten auf das bestellte Airport-Taxi. Pünktlich wie einst die Schweizer Post rollte dieses um 11:30 Uhr vor. Leider hat man sich nicht nur was die Pünktlichkeit anbelangt an die Schweizer Verhältnisse angepasst, sondern auch preislich. 45 USD kostet die 20-minütige Fahrt vom Hotel zum Flughafen. Zu allem Übel hat sich dann während der Fahrt auch noch unsere Kamera, mit der wir unsere gesamten bisherigen Reisen dokumentiert haben, in die digitalen Jagdgründe verabschiedet. Sie hatte ihr Ableben in Form von sporadischen Mikrophon-Aussetzern bereits angekündigt. Doch ein derart schnelles Ableben haben wir dann doch nicht erwartet. Irgendwie steckt bei uns gerade der Technikwurm drin. Ein paar Tage zuvor hatte sich bereits unsere zweite Kamera im Pool ertränkt. Und das, obwohl sie A) nicht billig und B) "100% Waterproof" war. Zum Glück gibt's ja noch die gute alte Handy-Kamera. Die muss jetzt halt einspringen, bis wir einen uns wieder Ersatz beschaffen können.
Der gut besuchte Flughafen in Cancun begrüsste uns gleich mit einer langen Menschenschlange vor dem Check-In Schalter. Flankiert wurde die sauber aufgereihte Menschenmasse durch Mitarbeiter irgendeiner Behörde, die hektisch schwadronierend irgendwelche Formular an die Wartenden austeilten. Bei genauerer Betrachtung war es ein Formular zur medizinischen Eigendiagnostik. Erfragt wurde im Wesentlichen, ob man irgendwelche Symptome hat, die auf eine Seuche hinweisen. Wer zum Kuckuck denkt sich eigentlich all diese bescheuerten Fragen aus? Genau so sinnbefreit wie die Frage, ob man sich gerne in terroristischen Kreisen aufhält. Was denken die eigentlich was ein potenzieller Attentäter dahin schreibt? "Aber sicher! Immer Sonntagnachmittags treffe ich mich mit Bomben-Ali zur Bastelstunde.“ So ein Schwachsinn! Genau so wenig würde da heutzutage jemand vor dem Abflug hinschreiben, dass er/sie gerade unter Halsweh, Fieber und Geschmacksverlust leidet. Auf uns traf das aber glücklicherweise auch in der Realität nicht zu, was ja auch unser garantiert wasserdichtes Attest bestätigt. Dies schien auch die Dame am Check-In so zu sehen. Denn nach einer eingehenden Prüfung und einer Zahlung von 166$ für Gepäck inkl. Übergewicht händigte sie uns die Boarding-Pässe aus.
Kurz vor der Sicherheitskontrolle war dann plötzlich Verwirrung unter unseren Mitreisenden zu spüren. Viele drehten wieder um und liefen in entgegengesetzte Richtung zu einer Ansammlung von Stehpulten, worauf kreuz und quer Zettel verteilt lagen. Ernsthaft ... noch ein Selbstdiagnose? So einen Blödsinn haben wir selten erlebt und er steht stellvertretend für die mittlerweile unkontrollierten Auswüchse eines weltweiten Hyperaktivismus. Anders kann man es wirklich nicht ausdrücken! Dafür gestaltete sich der anschliessende Sicherheits-Check eher gemütlich und unaufgeregt. Es gibt ja momentan auch nichts anderes mehr zu befürchten, als dieses Virus. Da muss man halt Prioritäten setzen.
Mit dem Durchschreiten des erstaunlich schweigsamen Metalldetektors hatten wir so kurz darauf einen weiteren Schritt auf dem Weg in Richtung USA geschafft. Und pünktlich um 14:00 Uhr hob dann auch unser Flieger in Richtung Charlotte (North Carolina) ab.
Moment … wieso Charlotte in North Carolina? Ihr wolltet doch nach Charleston in South Carolina. Richtig, nur leider gibt es keinen Direktflug dahin. Zur Auswahl standen ein Stop-over in Miami oder eben Charlotte. Wir haben uns aus folgender Theorie heraus für Charlotte entschieden: Während sich die meisten noch sehr ehrgeizigen Zollbeamten frisch ab der Akademie eher nach dem Highlife der grossen Flughäfen sehnen, wissen altgediente Beamte die Ruhe und Geborgenheit eines kleineren Flughäfens eher zu schätzen. Und die haben sich in der Regel über all die Dienstjahre einen Level an gesundem Menschenverstand angeeignet, den man auf keiner Akademie lernen kann. Und genau so einen Zöllner würden wir in Zeiten wie diesen auch brauchen. Mit abstrusen Theorien ist es immer so eine Sache. Führen sie zum Erfolg, kann es auch einfach Zufall gewesen sein. Geht es in die Hose, hat man sich klar geirrt. Man wird also im Erfolgsfall nie wirklich herausfinden, ob es an der eigenen theoretischen Einschätzung lag. Aber auf eine exakte Analyse legen wir auch keinen besonderen Wert, solange das Endergebnis stimmt.
Drei Flugstunden später erreichten wir um 17:00 Uhr besagten Flughafen in Charlotte. Und hier zeigte sich dann für einmal die positive Seite der ganzen Reisebeschränkungen. Denn während sich unsere vorwiegend amerikanischen Mitreisenden in eine Schlange vor der Zollkontrolle einreihten, war unser Weg zum Schalter für „Non American Citizen“ menschenleer. Die letzten Meter zum Schalter fühlten sich ein wenig so an, als würden wir gerade vor Gericht erscheinen. Nicht dass wir was verbrochen hätten. Aber wie wir aus eigener Erfahrung wissen, verfügen die Zöllner hier über einen ziemlich grossen Ermessensspielraum. So entscheidet also am Ende das Urteil dieses einen Menschen darüber, ob das hier ein grosser Schritt in Richtung Zukunft wird oder ob wir wieder einige Felder zurück müssen. Ein bisschen wie beim Leiterspiel.
Die ersten Indizien sahen schon mal vielversprechend aus. Ein entspannt und sehr sympathisch wirkender Officer schien uns fast schon freudig zu erwarten. Ob es daran lag, dass er einfach ein netter Zeitgenosse ist oder wir für ihn eine langersehnte Abwechslung darstellten, wir wissen es nicht. Wichtig war einzig, dass wir nicht bereits mit diesem "was-wollt-ihr-hier-Blick" empfangen wurden. Seine sympathische Art schien im weiteren Verlauf auch keine investigative Fassade zu sein. Nein, der Mensch war einfach die gute Laune in Person! Als er nach dem Standardprozedere auch noch erfuhr, dass wir mit einem 5th Wheel die USA bereisen wollen, brachen alle Dämme. Das Migrations-Gespräch entwickelte sich zunehmend zu einer Touristik-Veranstaltung, bei welcher er uns einen guten Campingplatz nach dem anderen empfahl. Er selbst, man ahnt es vielleicht, ist ebenfalls leidenschaftlicher 5th Wheel Camper. Mit vielen guten Tipps und den besten Reisewünschen ausgestattet, wurden wir bereits nach knapp 15 Minuten in die amerikanische Freiheit entlassen. Was für ein Glück! Besser hätte es wirklich nicht laufen können. Und wie sich nun endgültig herausstellte, war das Gerücht einer Quarantäne nach der Einreise in den USA eine Mär.
Da wir aber noch nicht genau wussten, wie es am nächsten Flughafen in Charleston zolltechnisch aussieht, liessen wir es mit den Emotionen noch etwas langsam angehen. Natürlich handelt es sich dabei nur noch um einen kurzen Inlandflug, aber man weiss ja trotzdem nie.
Die 4 1/2 Stunden Wartezeit auf den Anschlussflug nach Charleston gestalteten sich unerwartet kurzweilig. Das lag sicher auch daran, dass alle Restaurants und Shops geöffnet waren und wir dabei schon mal einen ersten Vorgeschmack darauf bekamen, wie man es hier mit den ganzen Covid-Massnahmen hält. Soweit wir das einschätzen können, decken sich diese weitgehend mit denen, die wir bereits aus der Heimat kennen. Der grösste Unterschied war allerdings im Umgang damit auszumachen. Menschen ohne Maske wurden weder schräg angeschaut, noch keifend angegangen oder gar eines Lokals verwiesen. Sie wurden freundlich bedient wie alle anderen Kunden auch. Natürlich konnte dieser Eindruck auch nur eine zufällige Momentaufnahme sein. Doch nach 6 Stunden Dauermaskerade fühlte es sich für den Augenblick einfach nur gut an, ohne Heimlichtuerei tief und frei durchatmen zu können. Und dass wir hier auch etwas richtiges zu Essen aus einer richtigen Küche fanden, rundete unser Glück noch zusätzlich ab.
Um 21:00 Uhr hob dann unser Flieger pünktlich zu dem knapp einstündigen Flug nach Charleston ab. Ich schätze mal, das war mit Abstand der kürzeste Flug den wir je hatten. Beim Blick aus dem Fenster hatte man jedenfalls ständig das Gefühl, man befinde sich im Landeanflug. Vielleicht hatte der Pilot auch nur eine Wette mit dem Tower abgeschlossen und wollte nun beweisen, dass man auch mit einer A-321 unter dem Radar fliegen kann. Wie auch immer. Ohne je gefühlt in den Sinkflug übergegangen zu sein, setzte der Pilot um kurz vor 22:00 sauber in Charleston auf. PS: Gratulation zur gewonnen Wette!
Auch wenn es jeder Logik widersprach, machten wir uns innerlich auf die Möglichkeit einer weiteren Zollkontrolle gefasst. Charleston ist nunmal ein internationaler Flughafen und daher kann man nie so genau wissen. Doch auf dem Weg von der Flugzeugtüre zum Gepäckband bleiben wir zum Glück von weiteren Fragerunden und Kontrollen verschont. Und mit jedem Schritt den wir dabei machten, wurde uns mehr und mehr bewusst, dass wir es tatsächlich geschafft hatten! Wir sind nun offiziell, legal und mit allen Ehren in die USA eingereist.
6 Monate liegen nun vor uns, in denen uns niemand was kann und wir uns vorerst um Themen wie Einreisebeschränkungen, Covid Tests oder ähnlich nerviges Zeug keine Gedanken machen müssen. Natürlich steht das alles in Bezug auf die Einreise nach Canada vielleicht irgendwann wieder im Raum. Aber nun ist erstmal Ruhe und bis es soweit ist, geniessen wir die Zeit in den USA, die für uns auf der letzten Reise so etwas wie eine zweite Heimat geworden ist. Wären wir nicht so hundemüde gewesen, wir hätten vermutlich spontan ein kleines Freudentänzchen aufgeführt. So erregten wir aber höchstens durch unser unheimliches Dauergrinsen und ein paar alberne Faxen die Aufmerksamkeit unserer Mitreisenden am Gepäckband.
Nun galt es noch den letzten Akt für heute in Angriff zu nehmen. Leider hat das Airport-Hotel, welches wir für die erste Nacht gebucht hatten, den üblicherweise im Übernachtungspreis inbegriffenen Shuttle-Service wegen Corona eingestellt. Das soll mal wieder verstehen wer will. Denn das Taxi, welches uns letztendlich in's Hotel gekarrt hat, sieht vermutlich haargenau so aus wie der Hotel-Shuttle. Aber irgendwie hatten wir nach unserer Ankunft keine gesteigerte Lust mehr, uns deswegen mit dem armen Kerl am Empfang zu streiten. Erstens wurde die Entscheidung für diesen Nonsens vermutlich auf einer anderen Gehaltsstufe getroffen und zweiten wollten wir nur noch in's Körbchen. Den Versuch, unseren Tag für die Kamera nochmal Revue passieren zu lassen, scheiterte dann ebenfalls kläglich an der kompletten Übermüdung unserer Kinder. Wer sich das Spektakel in voller Länge anschauen möchte, sollte sich unbedingt das Begleit-Video dazu auf unserem YouTube-Kanal ansehen -> hier der Link dazu.
Natürlich zog man auch am nächsten Morgen wieder den „Sorry kein Shuttle, draussen wütet Corona“-Joker. Zum Glück gibt es ja Uber. Und im Gegensatz zum Vorabend ist uns dieser budgetschonende Fahrdienst nun auch wieder in den Sinn gekommen. Gleiche Strecke, gleiche Dienstleistung, gleiche Fahrzeit - halber Preis! So ging es also damit wieder zurück zum Flughafen Charleston, wo wir unseren Mietwagen für die nächste Tage gebucht hatten.
„VW Jetta oder Ähnliches“ stand auf der Buchungsbestätigung. Nichts gegen VW, aber die hiesige Autoindustrie hat doch selbst genug grandiose Modelle auf den Markt gebracht. Man kommt doch nicht aus Europa in die Staaten, um dann einen europäischen Wagen zu fahren. Das wäre ja ungefähr so, als wenn man in ein Steakhouse geht und sich ein Happy Meal bestellt. Aber alles halb so wild. Nachdem man uns mit dem Satz „Oh Gott. Ihre Koffer bringen sie nie und nimmer in den Kofferraum“ erfolglos ein Upgrade schmackhaft machen wollte, durfte ich mir in einem Parkhaus einen Wagen nach freier Wahl aussuchen. "Nach Wahl" bedeutete, sich zwischen einem alten Toyota, einem Toyota mit Öko-Diversitäts-Gütesiegel, einem VW Golf und einem Chevrolet zu entscheiden. "Entscheidung" ist also etwas weit gegriffen. Und ja ... unsere beiden Reisetaschen passten auch wunderbar in den Kofferraum des Chevy Malibu.
So konnte die rund 2-stündige Fahrt zu unserem Appartement in Myrtle Beach, welches trotz der Lage direkt am Strand und sehr guten Bewertungen ein absolutes Schnäppchen war, endlich beginnen. Dies soll dann die vorerst letzte Station bis zum Eintreffen unserer Fahrzeuge sein. Als Ankunftstermin wird aktuell gerade der 18.02. gehandelt. Aber aus Erfahrung wissen wir, da kann sich noch einiges ändern. Nach einem Fress-Pit-Stop bei McDonalds und einem Grosseinkauf bei „Good old Wally“ (Walmart), erreichten wir am späten Nachmittag unser Domizil. Eine von zahlreichen Appartement-Bunkeranlagen, die sich eng an die Küstenlinie vor Myrtle Beach schmiegen. Und nach kurzer Suche fanden wir dann auch unser kleines aber feines Appartement im 8. Stock der Anlage, mit einem sensationellen Ausblick auf den weiten Atlantik hinaus.
Der Infrastruktur nach tanzt in diesem Appartement-Komplex im Sommer der Bär. Davon zeugen jedenfalls die grosse, mehrteilige Poolanlage im Aussenbereich inklusive angeschlossener Tiki-Bar sowie einem weiteren Pool mit Jacuzzis im 7. Stock. Aktuell merkt man davon allerdings gar nichts. Das hängt sicher einerseits damit zusammen, dass wir weit von der Hochsaison entfernt sich, aber auch so zeigt sich das Wetter gerade nicht von der Schokoladenseite. Angeblich hatte man hier schon lange keine so tiefen Temperaturen mehr über so lange Zeit. Wobei wenn man sich die Situation weiter im Süden, z.B. in Texas anschaut, dürfen wir uns nicht beschweren. Immerhin haben wir wenigstens zwischendurch Mal den einen oder anderen sonnigen Tag, an dem man auch ohne Jacke am Strand herum flanieren kann.
Kompensiert wird das fehlende Wetterglück durch ein paar schöne Ausflüge mit unseren Freunden, die wir auf unserer letzten Reise 2019 hier kennengelernt haben. Man lernt auf solchen Reisen immer mal wieder nette Menschen kennen und meist nimmt man sich vor, den Kontakt aufrecht zu erhalten. Leider bleibt es dabei meist bei einem frommen Wunsch. Nicht so bei Gary und Joanne. Das Paar hat 6 Adoptivkinder (!!!) und besitzt eigentlich ein grosses und schönes Anwesen unten in Florida. Doch sie ziehen es vor, den grössten Teil des Jahres in ihrem monströsen 5th Wheel durch das Land zu touren, während sie ihr Haus in dieser Zeit vermieten. Und wie es der Zufall will, haben sie genau jetzt in South Carolina, 15 Minuten von unserem Appartement entfernt, für ein paar Wochen auf einem schönen Campingplatz abgesattelt. Langweilig wird's uns also nicht. Und wenn gerade mal nichts los ist, dann geniessen wir die Zeit in unserem schönen Appartement mit einem noch schöneren Blick auf den Atlantik. An dieser Stelle nochmal vielen Dank an die Vermieterin für den kostenlosen Netflix-Zugang.
In den nächsten Tage gilt es für uns noch eine neue Fahrzeugversicherung abzuschliessen. Denn ohne Fahrzeugversicherung bekommen wir unsere Fahrzeuge nicht durch den Zoll. Gary und Joanne haben uns dazu netterweise ihre Adresse in Florida zur Verfügung gestellt. Denn ohne Adresse geht hier gar nichts. Darüberhinaus haben sie für uns noch den Kontakt zu ihrem Versicherungsagenten hergestellt. Dieser arbeitet für eine Versicherungsgesellschaft, die uns auf der letzten Reise charmant aber deutlich abgewiesen hat. Doch man weiss ja, was ein direkter Draht für einen Unterschied machen kann. Wir sind jedenfalls guter Dinge. Dies, sowie ein paar weitere Abklärungen und Besorgungen werden uns also die nächsten Tage bis zum Eintreffen unserer Fahrzeuge noch beschäftigen. Zum Glück hatten wir das alles schon mal, was es uns nun enorm einfacher macht.
Bevor wir nun zum Ende kommen, hier nochmals der Link zu unserem aktuellen Reisevideo, welches euch selbst die Dinge deutlich vor Augen führen, die wirklich nur schwer in schriftlicher Form auszudrücken sind -> VIDEO
Ach ja. Wenn euch unsere Videos gefallen und ihr einen YouTube Account habt, vergesst bitte nicht unseren Kanal zu abonnieren und wenn ihr schon dabei seid, gleich noch die Glocke für die Erinnerungen zu drücken. Nebst der Tatsache, dass jedes Abo die Reichweite unserer Videos enorm erhöht, bekommt ihr so umgehend Bescheid, sobald sich auf unserem Videokanal was tut.
Und wenn wir schon dabei sind die Werbetrommel wieder Mal in Schwung zu bringen, dann möchten wir euch auch gleich nochmal unsere Facebook- und Instagram-Kanäle an's Herz legen. Auch da finden immer Mal wieder ein paar Schnappschüsse, Videos und/oder Nachrichten den Weg in's zu euch. Abonnieren, Liken ... ihr wisst schon. Vielen Dank!
Und damit verabschieden wir uns für den Moment von euch. Den letzten Newsletter haben wir ja damit beendet, dass wir zu hoffen wagten, euch im nächsten Reisebericht aus den USA begrüssen zu dürfen. Das holen wir nun frohen Herzens und mit den besten Wünschen nach!
Schöne Grüsse aus den USA liebe Freunde und bis bald.
Eure „Home on Wheels“
Martin, Amy, Lynn und Jamie