BACK TO CANADA BLOG #17
STEP 3 - USA - Wir rollen wieder!

07.06.-17.06.2021

Die gute Nachricht für alle Fans von Reiseberichten gleich vorab: Wir sind endlich wieder „On the Road!“ Vor ein paar Tagen haben wir uns nach zwei Monaten mit dem berühmten lachenden und weinenden Auge von unseren unglaublich grossherzigen Gastgebern im Simi Valley verabschiedet und uns auf den Weg in Richtung Norden gemacht. So gut es uns auch in diesem Oasen-Städtchen mitten im staubigen Hinterland von Los Angeles gefallen hat, im Endeffekt lässt sich Reisefieber mit keiner Gastfreundschaft dieser Welt auskurieren. Der einzige Grund dieses innere Ziehen und Zerren noch etwas länger auszuhalten, wäre gewesen, wenn wir im letzten Moment noch einen School Bus gefunden hätten. Die Aussicht auf ein neues Heim in einem dieser rollenden US-Legenden hätte bestimmt die notwenige Motivation mit sich gebracht. Doch es hatte trotz vermehrt intensivierten Anstrengungen nicht sein sollen. Eine im letzten Moment haushoch verlorene Online-Auktion und ein völlig vergeblicher Ausflug in den Norden, wo wir auf dem Areal eines Fahrzeug-Filmausstatters auf etwas gestossen sind, was nicht annähernd Ähnlichkeit mit dem School Bus auf den Fotos hatte, nahm uns letztendlich für’s Erste den Wind aus den Segeln. Einen Traum wie diesen begräbt man natürlich nicht einfach so wie einen dampfenden Hundehaufen. Aber für den Moment solle es scheinbar einfach nicht sein.


Die Wahl der Route nach Norden war schnell getroffen. Auf unserer letzten Reise 2019 hatten wir zumindest bis San Francisco dazu den legendären und absolut sehenswerten Highway No. 1 gewählt. Nichts hat dieses Fahrereignis bisher übertroffen und eine Wiederholung hätte diesem Ruf bestimmt nur geschadet. Also haben wir uns für den im Netz kaum minder als Highlight angepriesenen Highway US-395 entschieden. Wenn man sich nicht sicher ist, ob der Highway auf dem man sich gerade befindet in irgendeiner Form Kultstatus erlangt hat, muss man sich nur in einer Tankstelle am Wegesrand in der Sticker-Abteilung umsehen. Je grösser und vielfältiger das Angebot, desto fahrenswerter die Strasse. Und für den US-395 hatten sich die Grafiker des Landes jedenfalls ganz schön in’s Zeug gelegt. Hauptmotiv: Ein von Schüssen durchlöchertes Strassenschild. Ein untrügerischer Hinweis darauf, dass man auf dieser Route eher selten auf Zivilisation trifft. Und genau so war es dann auch.


Kaum hatten wir die Agglomeration von Los Angeles hinter uns gelassen, hüllte uns der Highway 395 auch schon in sein staubiges, von der mächtigen Sierra Nevada Gebirgskette gesäumtes Gewand. Irgendwo in dieser undurchdringlichen Kette von Gipfeln befindet sich der höchste Berg auf dem zusammenhängenden US-Kontinent, der Mount Whitney. 4421 Meter hoch thront dieser graue Riesen-Oschi über der staubigen Steppe und zeigte, wie viele seiner Genossen auch, selbst Mitte Juni noch sein weisses Gewand aus Schnee. Auch der Highway gewann mit jeder gefahrenen Meile an Höhe. Beim Gedanken an die Temperaturprognose für Simi Valley an diesem Tag, rund 37°, waren wir für jeden gewonnenen Höhenmeter echt dankbar!


Unseren ursprünglichen Plan, auf dieser Strecke Halt zu machen und den Yosemite National Park zu besuchen, mussten wir leider schnell wieder begraben. Sämtliche Overhead-Schilder wiesen uns eindrücklich darauf hin, dass man dringend eine Reservation braucht. Amy’s flinke Recherche ergab, dass wir erst in rund 7 Tagen wieder auf einen freien Platz hoffen durften, was angesichts unserer Reisepläne keine Option war. Alternativ ist uns jedoch zu Ohren gekommen, dass sich unweit davon das erste Internierungslager für US-Japaner im 2. Weltkrieg befindet. Also einer der Orte, an denen sie damals viele der in den USA lebenden Japaner aus Angst vor Spionage eingesperrt haben. Ich war schon in Auschwitz und habe die diesem Ort nach wie vor anhaftende Aura von Elend, Tod und Verzweiflung erlebt. Nichts davon hat Ähnlichkeit mit dem, was wir kurz darauf im „Manzanar War Relocation Center“ angetroffen haben. Bei aller Tragik die diese Menschen damals erlebt haben, so schien es ihnen zumindest an nichts gemangelt zu haben und jeder konnte sich nach Möglichkeit kreativ wie beruflich entfalten. Davon zeugten auch die unzähligen Exponate in der Ausstellung. Zu guter Letzt durften unsere Kids dann auch endlich wieder mal einen Junior Ranger Badge standesgemäss in Empfang nehmen. Nach einem feierlichen Schwur aus den Händen einer Rangerin. Seit dem Covid-Spektakel war diese würdige Tradition leider etwas zu kurz gekommen.



Nach dem Besuch des Lagers legten wir noch ein paar kräftige Meilen über Berge und durch Täler zurück. Der US-395 ist wirklich jede gefahrene Meile wert! Grob geschätzt würden wir mal behaupten, dass bis auf Tropenwälder und Gletschereis so ziemlich jede Vegetation irgendwann mal an unserer Seitenscheibe vorbeigezogen ist. Streckenweise wurde die Strasse sogar von diesen äusserst imposanten Redwood-Baumkolossen gesäumt. Man zieht meilenweit unter gleissender Sonne durch endlos flache Ebenen dahin, erklimmt 2400 Meter hohe Pässe, auf deren Scheitel man einem Gemälde gleich die Aussicht in’s nächste Tal bestaunen kann. Dieser Highway sollte unserer Meinung nach den Beinamen „Impression“ bekommen. Denn mehr Eindrücke lassen sich wohl kaum in eine einzige Passage packen!


2400 Meter über Meer war dann auch die Marke, auf der wir diese erste Etappe beendet haben. Leider nicht wie geplant direkt am Ufer des Grants Lake, denn dazu ist unser Gespann einfach zu wenig geländetauglich. Und nachdem wir auch am folgenden Mono Lake nichts wirklich befahrbares gefunden hatten, entschlossen wir uns, ein paar Meilen weiter nach einem Örtchen mit dem klangvollen Namen „Willow Springs“ über einen Feldweg in die lauschige Pampa einzutauchen. Angesichts des überwältigenden Panoramas welches sich uns dort bot, bestehend aus wilder Steppe vor schneebedeckten Bergen, war dieser Ort eine würdige Alternative zum geplanten See-Camping!



Amy hatte für den nächsten Tag ganz in der Nähe eine ehemalige Goldmine entdeckte, die mittlerweile zu einem State Park umfunktioniert wurde. Die Bodie Gold Mine, die sich auch „besterhaltene Geisterstadt der USA“ auf die Fahne geschrieben hat. Irgendwie hat man dort Mitte des 19. Jahrhunderts eine grössere Goldader entdeck und der Rest ist die übliche Geschichte. Tausende strömten in die Gegend, schürften bis nichts mehr zu holen war und überliessen die Stadt in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts den rauen Berg-Elementen. Alleine schon die Anreise ist, zumindest auf den letzten paar Meilen, ein kleines Abenteuer. Die gut geteerte Strasse, die sich rund 10 Meilen durch die Berge windet, endet irgendwann abrupt an einer Schotterpiste. Glücklicherweise kann man von da aus den Rest des Weges hoch auf die Passhöhe gut einsehen, was uns dazu veranlasste, den Hänger auf einem Ausstellstreifen abzukoppeln und von hier aus nur mit dem Pickup weiterzuziehen. Angesicht dessen, was uns anschliessend unter die Räder kam, war dies eine wahrlich weise Entscheidung! Die Mischung aus unbefestigten und rutschigem Strassenbelag sowie einer ordentlichen Steigung wäre nichts für unseren komplettes Gespann gewesen.

Kaum hat man den Kamm erreicht, eröffnet sich einem der Blick über die ehemalige Goldgräber-City. Eine eindrückliche Ansammlung von Häusern und Gebäuden, die sich in den dahinterliegenden Talkessel quetschen. Kaum vorzustellen, dass dies angeblich nur noch 5% des ehemaligen Gebäudebestandes darstellt. Der Rest fiel entweder dem Grossbrand gegen Ende der Schürfära zum Opfer oder wurden zwischenzeitlich von den Elementen davongetragen. Trotzdem kann man sich noch sehr gut vorstellen, was hier in der Blütezeit des Goldrausches los war! Leider sind nur noch die allerwenigsten Gebäude begehbar. Dafür besticht die Stadt durch eine unglaubliche Authentizität. Man hat teilweise das Gefühl, als wäre man die erste Person die sich nach der Aufgabe dieser Stadt wieder hierher verirrt hat! Durch die Scheiben der zahlreichen Häuser und Geschäfte kann man noch allerlei Hinterlassenschaften erkennen, ganz so, als hätte der Metzger oder der Schneider gerade erst die Arbeit niedergelegt. Die oben in die Bergflanke eingebettete Hauptmine ist allerdings nur mit einer geführten Tour zu besichtigen. Ausnahmsweise war dafür mal nicht Covid verantwortlich, sondern die marode Infrastruktur sowie der teilweise einsturzgefährdete Boden. Wir haben uns dagegen entscheiden. Einerseits weil die Sonne uns bereits kräftig auf den Pelz brannte und andererseits zeigten unsere Beine bereits die ersten Lähmungserscheinungen. Das Gelände ist aber auch unglaublich weitläufig! Nach kurzer Talfahrt, auf der wir auch wieder unseren geduldig auf uns wartenden 5th Wheel abholten, ging es dann weiter Richtung Norden.






Die Reststrecke auf dem US-395 bis nach Carson City, wo wir wieder mal auf einem Walmart Parkplatz unsere Zelte aufschlugen, gab sich nochmal richtig mühe, dass wir diese Route in bester Erinnerung behalten werden. Irgendwann mutiert die Strasse dann auch noch zu einem „Scenic Drive“, wobei sich die Eindrücke im Quadrat verstärkten. Unser kurz und knackiges Fazit über den US-395: Go for it!

Der Walmart Parkplatz in Carson City entpuppte sich erfreulicherweise als kleines Geräuschkulissen-Bijou. Walmart ist nicht gleich Walmart. Davon, dass deren Parkplätze des Öfteren von Halbstarken in ihren PS-Boliden als Rennstrecke missbraucht werden, haben wir ja schon mehrfach berichtet. Hier scheint die Jugend mit sich und den inneren Werten im Reinen zu sein. Einigermassen gut erholt ging es für uns dann zeitig weiter. Doch zuerst galt es das Dilemma bezüglich der Qual der Strecken-Wahl zu beseitigen. Unser nächster Fixpunkt waren die Salt Flats im Staate Utah, nahe Salt Lake City. Eine unendliche Salzwüste, auf der schon so mancher Geschwindigkeitsrekord aufgestellt wurde. Es war eine guterhaltene Erinnerung aus unserer Reise 2019, die diesen Flecken erneut auf unsere Reiseplanung setzte. Der Weg dorthin führt entweder über den Highway US-50, der sich selbst verheissungsvoll „Loneliest Road in America“ schimpft oder über den eher schmuck- und charmelosen US-80. Nachdem wir nun bereits zwei Tage durch die Walachei gedüst sind, haben wir uns aus ökonomischen Gründen für die unattraktive Variante über die US-80 entschieden. Denn die, so zeigte der grobe Streckenverlauf auf der Karte deutlich, versprach um einiges Benzinschonender zu sein als die oft gewundene und über Berge führende US-50. Dieses Argument wurde durch die Tatsache verstärkt, dass wir uns in diesem Bereich der Westküste in der Gasolin-Hochpreisburg befinden. Zwar ist es nicht mehr so schlimm wie unten in Californien, wo der Sprit gerne mal 4,50 USD pro Gallone kostet (1.20 CHF / Liter). Aber mit 3,50 USD pro Gallone liegt der Preis doch immer noch deutlich über dem US-Durchschnitt. So verbrachten wir also die nächsten Stunden damit, uns möglichst nicht allzu doll zu langweilen, was angesichts der Tristesse entlang des US-80 ein praktisch aussichtsloses Unterfangen war. 

Auch unser geplantes Basislager, welches wir kurzfristig im Örtchens „Carlin“ (Nevada) aufschlagen wollten, fiel einem Schild mit der Aufschrift „Prison Area - Hitchhiking is Prohibitied“ zum Opfer. Wenn ein Gefängnis schon darauf hinweist, dass man Tramper nicht mitnehmen soll, weil es sich dabei um einen ihrer ausgebrochenen Sträflinge handeln könnte, dann nehmen wir das durchaus ernst und zum Anlass, hier nicht zu nächtigen. Das verschoben wir dann ein paar Meilen weiter in’s Örtchen Elko, wo wir dank einem verständnisvollen Tankwart auf dessen Hinterhof übernachten durften.


Bereits beim Einfahren in diesen Ort, fiel mir das Schild „DMV“ (Devision of Motor Vehicles) auf. Also sozusagen die Kraftfahrzeugbehörde der USA. Seit wir durch die USA tingeln, stolperten wir des Öfteren bei Vertragsabschlüssen oder Ähnlichem über die Frage:“ Haben sie eine Social Security Number oder eine US-Diver Lisence?“ An eine Social Security Number, was der Schweizerischen AHV-Nummer gleich kommt, zu kommen, ist als Nicht-Amerikaner aussichtslos. Aber wie wir gehört haben, soll es je nach Staat ein Kinderspiel sein, an einen Amerikanischen Führerschein zu gelangen. Ob das im Staate Nevada auch so ist, wollte ich am nächsten Morgen vor unserer Weiterreise gleich als erstes ausprobieren. Fragen kostet ja nix, braucht einfach, wie sich später herausstelle, einfach enorm Sitzfleisch und Geduld. Denn nach dem Betreten des Gebäudes, in welchem erfreulicherweise 99% keine Maske mehr trugen (nicht mal die Angestellten), wird man von einem Gerät freundlich aufgefordert, seine Handynummer einzutippen. Auf dem Zettel der daraufhin ausgespuckt wurde, stand bei mir die Nummer 60. Ein Blick auf die Anzeigetafel verriet, dass aktuell die Nummern 55 und 56 aufgerufen werden. So schlimm kann es also nicht sein … dachte ich jedenfalls! Eine halbe Stunde später sass ich immer noch auf der unbequemen Bank und wurde von einem netten zahnlosen Typen detailliert darüber informiert, dass ihm einmal sein Handy gestohlen wurde. Wie man eine solch banale Geschichte derart in die Länge ziehen kann, war schon faszinierend. Tröstete mich jedoch nicht darüber hinweg, dass dort auf der Anzeigetafel immer noch die Nummer 55 und 56 standen. Mit dem Mut der Verzweiflung schritt ich an den Tresen, hinter welchem eine Dame sass und gerade niemanden bediente. „May I ask you a question?“ funktioniert fast immer. Denn dieses sehr förmliche und höfliche „May“ hören Angestellte in den USA scheinbar nicht sehr oft. Entsprechend sind dann auch die Reaktionen. Auch hier schien dieses royale Gefasel seine Wirkung nicht verfehlt zu haben, denn schwups war ich ihr nächster Kunde! Sorry Leute, ich habe nur eine kurze Frage und ausserdem müssen wir langsam mal weiter! Die Kurzfassung dessen, was mir die Dame nach Abklärung beim Chef präsentierte, lautete wie folgt: „Nevada ist in dieser Hinsicht leider sehr streng. Sie brauchen eine Meldeadresse in Nevada, wenn Sie als Tourist einen US-Führerschein beantragen möchten.“ Ein Widerspruch in sich, mit dem ich irgendwie schon gerechnet hatte. Hier war also leider nichts zu machen. Höflich dankend verliess ich die Verkehrszentrale wieder und wir machten uns auf den Weg Richtung Salt Flats.

Auch der weitere Weg auf der US-80 vermochte keine wirkliche Spannung aufzubauen. Endlos zog sich dieser Highway durch die Ödnis ohne nennenswerte Abwechslung. Nach einer Passüberquerung erschien nach knapp 100 Meilen endlich das ersehnte Weiss am Horizont. Die Salzwüste von Utah! Amy hatte im Vorfeld bereits einen schönen Fleck direkt zwischen dem Salzmeer und einer kleinen Gebirgskette ausgemacht, der als „BLM“ Land gekennzeichnet ist. BLM bezeichnet die US-Behörde, die für alles was die Naur anbelangt zuständig ist. Und die ist, was freies Campen anbelangt, oft sehr tolerant. Knapp 20 Minuten später pflügten wir uns begleitet von einer Staubwolke der schroffen Gebirgskette entgegen, wo wir uns auf einem netten Flecken zwischen Gestrüpp und Felsen ausbreiteten.

Und hier stehen wir nun und ich geniesse einmal mehr einen der wohl schönsten Arbeitsplätze der Welt. Sofern man unter diesen Umständen das Verfassen eines Newsletters als Arbeit bezeichnen mag. Eine schier unerträgliche Sille und dazu ein Ausblick, der sich irgendwo in der Ferne im absoluten Nichts verliert. Untermalt wird das Ganze von den weiss leuchtenden Salzfelder, für die diese Gegend so bekannt ist. In dieser Ruhe und Einsamkeit zerfällt das eine oder andere „Problemchen“ ganz schnell zu Wüstenstaub! Einfach fantastisch!


Bevor wir nun zum Ende kommen, ein mal mehr der lohnenswerte Hinweis auf unser aktuellstes Reisevideo, bzw. unsere Reisevideos. Denn ich habe gerade keine Ahnung mehr, wo ich euch zuletzt darauf hingewiesen habe. Hier geht's direkt zu unserem Videokanal!

Weitere Reisevideos stehen bereits schön verpackt in der Pipeline, doch seit wir wieder am Rollen sind, haben wir keinen einzigen halbwegs brauchbaren Internetzugang gefunden. Alleine diesen Newsletter hochzuladen hat mich bestimmt wieder ein paar graue Haare gekostet. Wenigstens war das parallel dazu verspeiste Steak im "Denny's Diner" den Besuch wert!

Und mit diesen neusten Eindrücken von unserer Reise entlassen wir euch zusammen mit den besten Grüssen aus Utah wieder von den Bildschirmen. Macht’s gut liebe Freunde und bis bald!

Eure „Home on Wheels“
Martin; Amy, Lynn & Jamie