Campingplätze in den USA & Canada:
Dieser etwas ausführlichere Artikel ist ein „Must-Read“ für alle, die sich gerade auf einen Camper-Trip in Nordamerika vorbereiten. Wir zeigen euch hier nicht nur die ganzen Eigenheiten der nordamerikanischen Campingplätze auf, sondern gehen auch auf die saisonalbedingten Engpässe ein, die Campinplatzpreise, die Infrastruktur sowie die ganzen Anschlüsse auf den Stellplätzen. Auch für diejenigen, die mit dem eigenen Camper rüber gehen, sind einige hilfreiche Infos dabei! Es lohnt sich also, hier etwas Zeit zu investieren. Das schont nicht nur die Nerven, es hilft auch Geld zu sparen und beugt einigen unliebsame Überraschungen vor. Und nun wünschen wir euch viel Spass beim Lesen!
Allgemeines:
Nach über 170 verschiedenen Campingplätzen, die wir auf unserer Reise besucht haben, können wir in diesem Bereich ein ziemlich objektives Feedback abgeben. Das grösste Manko ist in unseren Augen, dass es kein unabhängig geprüftes Bewertungsystem im Stil ADAC oder dem TCS gibt. Irgendwann wundert man sich nicht mehr, wenn man auf einem eher teuren Platz auf eine komplett marode Infrastruktur trifft, wo in den Waschhäusern die pure Hygiene-Apokalypse herrscht, während man auf günstigen Plätzen zwischendurch immer mal wieder kolossal überrascht wird. Es scheint oft einfach von der Motivation des Betreibers abhängig zu sein, wie gut oder schlecht der Platz im Schuss ist.
Online-Recherchen auf den gängigsten Internet-Portalen bringen ebenfalls nicht viel. In den USA sind Online-Bewertungen zu einer wahren Religion geworden und wir wurden den Eindruck nicht los, dass sich genau dort ein lukratives Geschäftsmodell entwickelt hat. So haben wir mehrfach erlebt, wie aus einer Online-Perle in der Realität ein Camping-Inferno wurde und umgekehrt. Am erfolgsversprechendsten waren für uns daher immer die Blogbeiträge von anderen Reisenden mit ähnlichen Ansprüchen sowie einige wenige auserlesene Reise-Apps. Auf diese gehen wir in dem Blog-Beitrag Reise-Apps noch etwas genauer ein.
Es gibt jedoch einen qualitativen Wermutstropfen: Die Campingplätze aus der KOA-Kette. Diese Campingplätze ziehen sich wie ein dichtes Netz über den gesamten nordamerikanischen Kontinent. Für uns waren diese Plätze mehr als einmal ein sicherer Hafen, wenn wir wieder mal das Bedürfnis nach etwas gehobenem Standard hatten und/oder die Gegend gerade nicht sehr einladend erschien. Die Plätze kosten rund 10-20% mehr als die regionale Konkurrenz, aber diese Investition war es uns oft einfach wert. Denjenigen die etwas länger unterwegs sind, würden wir deshalb unbedingt die „KOA-Membercard“ an’s Herz legen. Für den Einstandspreis von 33 USD bekommt man nicht nur 10-20% Rabatt auf die Übernachtungen, sondern man kommt dank eines Punktesystems auch ab und zu in den Genuss einer Gratisübernachtung. So hat man den Einstandspreis im Nu wieder raus und im Endeffekt bezahlt man nicht mehr, als in den umliegenden Plätzen.
Natürlich hat KOA auch eine eigene App mit vielen nützlichen Funktionen, die man kostenlos im Netz herunterladen kann (dazu mehr unter der Rubrik Reise-Apps).
Grundsätzlich muss man sich vor Antritt der Reise klar machen: Die Bedürfnisse der europäischen Camper-Szene unterscheiden sich teilweise massiv von denen der Amerikaner oder Kanadier. Wenn man es unter diesem Aspekt betrachtet, relativiert sich Vieles. Einiges ist und bleibt aber gewöhnungsbedürftig. Im folgenden Abschnitt einige Beispiele:
Sanitäre Anlagen:
Der Zustand der sanitären Einrichtungen ist wohl einer der grössten Unterscheide zu Europa. Hier in der Regel piekfein oder zumindest top hygienisch, teilweise sogar mit edler Motto-Einrichtung. Auf der anderen Seite des Teiches herrscht zumeist DDR-Feeling. Die Begriffe „Nüchtern“ oder „Zweckmässig“ treffen es wohl am besten. Fugen die zwischenzeitlich einen eigenen Mikrokosmos entwickelt haben, Wände und Türen die schief hängen, weil man vermutlich gerade die passende Schraube für die Reparatur nicht zur Hand hatte, Duschbrausen unter denen man sich halbtot rennt, um ordentlich nass zu werden und ab und zu ein paar zoologische Highlights. Nichts, was die meisten Campingplatz-Betreiber in Aktionismus versetzt oder was den nordamerikanischen Camper von einem Besuch abhält.
Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass US-Campingmobile in der Regel über eigene grosszügige Dusch- und Toilettenbereiche verfügen und das clevere Abwasser-Management macht das Entsorgen des Abwassers zum Kinderspiel. Trotzdem war es etwas irritierend zu sehen, dass man selbst auf eher luxuriösen Campingplätzen Sanitärbereiche antrifft, die teilweise in einem desolaten Zustand sind. Als Hygiene-Freak mit einem Blick für keramische Ästhetik wird man sich auf dem Trip vermutlich mehr als einmal die Augen reiben. Alles in Allem sind die Anlagen aber in der Regel gerade so sauber, dass es einen nicht von der nötigen Körperhygiene abhält. Und darüber hinaus gibt es ja Badelatschen!
Zum Schluss aber noch eine erfreuliche Nachricht: Heisswasser scheint auf sämtlichen Campingplätzen keine Mangelware zu sein! Doch genau da liegt auch einer der wenigen Unterschiede zwischen amerikanischen und kanadischen Campingplätzen. Während in den USA das Duschen zum allergrößten Teil im Stellplatzpreis inbegriffen ist, muss man auf vielen kanadischen Cämpingplätze extra dafür zahlen. Der Preis ist in der Regel 1 kanadischer Dollar (Münze, genannt Loonie). Lediglich die dafür erkaufte Duschzeit variiert von Platz zu Platz.
Die Stellplätze:
Während man in Europa von einem guten Campingplatz schon fast erwartet, dass die Stellplätze sauber, eben und von akribisch getrimmten Hecken umsäumt sind, sieht es in Nordamerika etwas weniger verspielt aus. Eine mattgraue Betonplatte als Untergrund ist kein Zeichen von Schäbigkeit, sondern ist Teil eines ausgeklügelten Stellplatz-Systems, genannt „Pull-Through“. Die parallel verlaufenden Hauptwege werden dabei durch mehrere, 45° angeordnete Verbindungswege miteinander verbunden, die gleichzeitig die Stellplätze sind. So lässt es sich selbst mit dem grössten Vehikel absolut stressfrei Einparken. Vorne rein, hinten wieder raus - grossartig!
Die Plätze entlang der äusseren Begrenzung sind meist „Back-In“. Wie es der Name schon sagt, gehts dort rückwärts rein. Platz dafür ist meist ebenfalls reichlich vorhanden.
Der Untergrund, ob Beton oder natürlicher Art, ist selten wirklich eben. Besonders auf den schönen Plätzen mitten in der Natur. Wenn ihr mit einem Wohnmobil ohne automatisches Nivellierungssystem unterwegs seid, sind Alternativen ein MUSS! Unsere Erfahrung haben gezeigt, dass dabei die Lego-Systemklötzen (Leveling Blocks) am besten geeignet sind. Ein Set beinhaltet meist 10 aufeinander gestapelte Platten, die man nach belieben zu Rampen oder sonst was zusammenbauen kann (Preis bei Walmart: ca. 30 USD).
Zur Grundausstattung eines Stellplätzes gehört in der Regel eine Tischbank-Garnitur sowie eine Feuerstelle. Da die meisten Tischbank-Garnituren leider bereits etwas in die Jahre gekommen sind, würden wir euch dringend den Kauf einer Tischdecke empfehlen. Die Feuerstelle besteht oft einfach aus einer umfunktionierten LKW-Felge, in der man am Abend ein schönes Feuer machen machen kann. Das Feuerholz dazu kriegt man an Tankstellen, Einkaufszentren oder meist auch an der Rezeption, wobei die Preise meist eine Frechheit sind. Wer gerne draussen grilliert, sollte sich dann aber doch eher einen günstigen Grill aus dem Super- oder Baumarkt oder anschaffen. Platz dafür ist in den meisten US-Campern ausreichend vorhanden.
Art und Umfang der Anschlüsse:
Die Art under Umfang der Anschlüsse auf amerikanischen und kanadischen Campingplätzen unterscheiden sich grundsätzlich nicht gross vom europäischen Standard. Über den Umfang auf den man auf einem Platz trifft gibt es natürlich auch hier keine allgemeinverbindlichen Angaben. In den meisten Fällen trifft man jedoch auf das komplette Angebot, was man in hier "Full Hookup" nennt. Folgende Anschlüsse stehen einem dabei zur Verfügung:
- Frischwasseranschluss (1/2" Aussengewinde)
- Abwasser (i.d.R. 3" Anschluss mit Innengewinde)
- Strom (15 / 30 / 50 Amp)
- TV (COAX Kabelanschlüsse)
Selbst wenn das Angebot der Anschlüsse sehr an die europäische Verhältnisse erinnert, gibt es hier doch ein paar entscheidende Eigenheiten. Dinge die auf zentraleuropäischen Campingplätzen eigentlich zum Standard gehören, benötigen hier teilweise spezielles Zubehör. Sei es um die Wasserqualität zu verbessern, den variierenden Leitungsdruck anzugleichen oder sich sich an die unterschiedlichen Stromanschlüsse anzupassen. Da es in dieser Rubrik um die Grundlagen und Eigenheiten der nordamerikanischen Campingplätze geht, haben wir für euch alles Wissenswerte zu diesem Thema in der Rubrik "Anschlüsse & Equipment" zusammengefasst.
Hier noch kurze eine Info zum Thema "Tanks entleeren und Frischwasser bunkern" von unterwegs. Diese sogenannten "Dumping Stations" findet man oft an grösseren Truck-Stops, bzw. Tankstellen, oder auf/vor Campingplätzen. Dort kann man meist auch als Nichtgast für ein paar Dollar seine Tanks leeren. Die Preise sind allerdings sehr unterschiedlich. 10 USD sind dabei keine Seltenheit.
In den meisten Fällen kann man an diesen Orten auch gleich seinen Frischwasservorrat auffüllen. Spätestens wenn man es durch den RV Filter lässt, ist es qualitativ unbedenklich (auf RV-Filter und mehr gehen wir in der Rubrik Anschlüsse und Equipment etwas genauer ein). Nicht selten stösst man dabei auf blaue und eine rote Wasserhydranten. Rot bedeutet in der Regel "Kein Trinkwasser" (Non-Portable Water). Dieses Wasser ist dazu gedacht, eine allfällige "Schweinerei" nach dem "dumpen" in den Abfluss zu spülen und/oder seinen Abwasserschlauch durchzuspülen. Blaue Hydranten liefern entsprechend das trinkbare Wasser.
Wir waren erstaunt darüber, dass man in diesen Camping vernarrten Ländern entlang von Hauptverkehrsachsen nur sehr selten auf eine öffentliche Dumpingstation trifft. Sogar draussen in der Walachei, wo man nicht gleich um die Ecke eine grosse Tankstelle oder sonst eine alternative Gelegenheit hat, sind sie sehr rar gesät. Man sollte also immer etwas vorausschauen planen, wenn man nicht von Campingplatz zu Campingplatz hüpft. Besonders beim Schwarzwasser. Beim Grauwasser ist es oft eher einfach. Vielen Staaten erlauben unter gewissen Auflagen, dass man sein Grauwasser in die Pampa entleert. Um sicher zu gehen, sollte man aber davor kurz Dr. Google unter dem Stichwort "Greywater in the Boondocks" in Kombination mit dem entsprechenden Staat befragen. Ansonsten kann es ganz schnell ganz teuer werden!
Infrastruktur und Unterhaltungsprogramme:
Ein weiterer Unterscheid zum europäischen Standard, den man besonders auf etwas grösseren Plätzen erwartet, ist das häufige Fehlen von Unterhaltungsprogrammen. Besonders wer mit Kindern reist, sollte das beachten. Das Angebot an Aktivitäten beschränkt sich meist auf einen Spielplatz und (wenn vorhanden) einen Pool. Wobei diese in nördlichen Regionen ab Oktober meist eingewintert werden. Natürlich gibt es auch Plätze mit eigenem Wasserpark, Minigolfanlagen, etc. Aber das ist in den meisten Regionen eher eine seltene Ausnahme.
Generell legt man auf den Campingplätzen keinen gesteigerten Wert auf pro-aktive Unterhaltung, was im Übrigen auch von den einheimischen Gästen nicht erwartet wird. Vielmehr werden dafür die meist zahlreichen Ausflugsziele ausserhalb gross angepriesen und am Abend setzt man sich an's Lagerfeuer oder Grilliert. Je nach Region nehmen die Leute auch gerne mal ihre eigenen Quads oder andere Geländefahrzeug auf einem Anhänger mit. So lässt es sich natürlich auch die Zeit vertreiben!
Auch Restaurants sind eine Seltenheit direkt auf den Campiungplätzen. Das Angebot beschränkt sich meist auf einen kleinen „Tante Emma Laden“ bei der Rezeption. Wenn wir mal etwas länger auf einem Platz standen, haben wir uns in solchen Fällen einfach ein günstiges Uber genommen oder oft befindet sich ein Restaurant oder Supermarkt in akzeptabler Gehweite.
Campingplatz Preise:
Ein Campingplatz in den USA oder Canada kostet aus unserer Erfahrung im Schnitt ca. 35 USD pro Nacht (alle Personen und Fahrzeuge inklusive). Ausreisser nach oben bilden die Campingplätze in der Nähe von Grossstädten oder Touristenmagneten. Dort herrscht das eiserne Prinzip von Angebot und Nachfrage. Während man aber in der Nähe von Grossstädten gut und gerne mal 140 USD für einen schäbigen Hinterhof-Stellplatz bezahlt, bieten diejenigen in der Nähe von Natur-Attraktionen für rund 110 USD wenigsten einen gewissen Standard.
In den südlichen Staaten der USA, wie z.B. Arizona, Florida oder Texas, wo die „Snowbirds“ (Senioren in ihren stattlichen Wohnmobilen) überwintern und im Sommer die Touristen aus aller Welt heranströmen, muss man im Landesinneren mit rund 50 USD pro Nacht rechnen, an der Küste eher mit ca. 100 USD. Sowas wie eine Haupt-, Zwischen- oder Nebensaison gibt es dort oft gar nicht. Wir haben sogar erlebt, dass die Preise in den Winter hinein sogar noch angehoben wurden.
Es gibt in den USA und Canada natürlich auch eine Vielzahl von Möglichkeiten, kostenlos zu übernachten. So wie z.B. auf einigen Walmart-Parkplätzen, „Harvest Host“ Betrieben oder das sogenannte „Dry Camping“ /„Boondocking“ (freies Stehen ohne Anschlüsse) um nur einige zu nennen. Genaueres dazu, wie man diese Orte findet, was sie bedeuten und welche Bedingungen teilweise daran geknüpft sind, haben wir für euch in der Rubrik Free Overnight Parking und Reise-Apps zusammengestellt.
Camping-Season:
Wir haben stets versucht, möglichst frei zu Reisen und die Spontanität auch bei der Platzwahl zu bewahren. Mit der Zeit hat man den Dreh raus, wann das geht und wann man dringend davon absehen sollte. Grundsätzlich würden wir sagen, dass sich die Camping-Hochsaison irgendwo zwischen dem „Memorial Day“ Ende Mai bis Labour Day Anfang September befindet. Es gibt aber noch ein paar weitere Faktoren zu beachten. Nebst dem Blick auf den Schulferienkalender hat es sich bewährt, regelmässig ein Auge auf den Feiertagskalender der jeweiligen Region oder des Landes zu werfen. Denn "Holidays" bedeuten für die Amerikaner und Kanadier oft „Camping-Days“.
In den bereits erwähnten Südstaaten gilt es für die schönen Plätze generell etwas vorausschauender zu planen, da dort das ganze Jahr über die Kundschaft anrollt. Einige Campingplätze haben sich sogar komplett auf die Snowbirds (rollenden Rentnerschaft) eingestellt. Dort sind dann nur Gäste über 50 Jahre und ohne Kinder erlaubt. Ein weiterer Grund, sich vorab etwas genauer über den Platz seiner Wahl zu informieren.
WLAN / Internet:
Während in Städten praktisch jedes einzelne WC-Abteil über ein eigenes WLAN Signal verfügt, sieht es ausserhalb der Ballungsgebiete komplett anders aus. Vom Gefühl her würden wir sagen, dass gerade mal 5-10% der Campingplätze ein passables WLAN anbieten. Wir haben bewusst nicht "gut" oder "hervorragend" geschrieben, denn dann würde der Wert vermutlich unter 5% fallen. Wir haben sogenannte "Digitale Nomaden" getroffen, also Menschen die das Land bereisen und aus dem Camper heraus Online ihren Jobs nachgehen, die uns diesen Eindruck noch zusätzlich bestätigt haben. Die Recherche nach einem Campingplatz mit gutem WLAN sei jedesmal eine echte Herausforderung. Oftmals haben sie ihre Camper mit teurem Technik-Equipment nachgerüstet, so dass sie einigermassen ihre Arbeit erledigen können.
Die besten Chancen hat man wenn, dann meist in den sogenannten "Recration Halls". Meist ein zentral angelegtes Gebäude, wo zwischendurch kleinere Events stattfinden.
Abfallentsorgung:
Die Abfallentsorgung ist kostenlos und im Verhältnis zu Zentraleuropa sehr unkompliziert. Auf eine Armada aus knallbunten Mülltonnen stösst man daher eigentlich sehr selten. Auf was man dafür besonders in abgelegenen Regionen achten sollte, ist den Müll nicht einfach vor dem Camper rumstehen zu lassen. Es sei denn, man hat nichts gegen pelzigen Besuch in der Nacht.
Abwasch:
Während das Geschirrspülen auf europäischen Campingplätzen als sozialer Akt in einem eigens dafür eigerichteten Raum zelebriert wird, wo man sich schwer beladen zum Abwasch-Plauderstündchen trifft, sieht das in den USA und Canada eher nüchtern aus. Ob es daran liegt, dass man Zeltferien eher in der freien Natur als auf Campingplätzen macht, können wir nur vermuten. Das Geschirrspülen findet hier jedenfalls sehr unspektakulär innerhalb der eigenen vier Camperwände statt.
Wäsche:
Ein Waschsalon findet man praktisch auf jedem halbwegs zivilisierten Campingplatz. Bei der Waschqualität sollte man allerdings keine allzu grossen Erwartungen haben. Die Preisspanne für saubere Wäsche reicht von "unverschämt" bis zu "schnäppchenhaft". Die Maschinen werden vorzugsweise mit Quarters (also 25 US-Cent Münzen) gefüttert und es empfiehlt sich allgemein stets einen kleinen Vorrat dieser Münzen an Board zu haben. Analog dazu ist es in Canada die bereits angesprochene 1 Dollar Münze (den Leonie - benannt nach dem National-Wasservogel).
Unterwegs findet man selbst in den kleinsten Städten meist eine "Laundry". Ideal um eine kleine Fahrpause einzulegen.
Fazit:
Auch wenn man beim Lesen dieses Artikels den Eindruck bekommen könnte, dass man auf amerikanischen und kanadischen Campingplätzen das pure Grauen erfährt, so können wir euch beruhigen. So schlimm ist es nicht! Wir Europäer sind in dieser Angelegenheit einfach sehr verwöhnt. Was einen solchen Trip so einzigartig macht, ist nicht die ausgefeilte Infrastruktur eines Campingplatzes, noch die mit dem Lineal getrimmten Hecken, noch irgendwelche abendfüllenden Unterhaltungsprogramme. Es ist die Natur, die von Freiheit geprägte Kultur und nicht zuletzt die Menschen drumherum.